Im Kontext unserer Zeit, sollten sich Alpinisten/innen darum bemühen die selben Alpinistischen Herausforderungen auch zukünftigen Generationen zu ermöglichen.
Mit der Gemeinnützigen Organisation Wilderness International habe ich seit dem Sommer 2020 einen CO2-Rechner entwickelt. Die Neuheit bringt verschiedene Reiseaspekte in einem Rechner zusammen. Sie unterscheidet dabei in verschiedene Outdooraktivitäten, Jahreszeiten und Transportmittel.
So werden vom Paddelboot, über den Geländewagen bis hin zum Lastentier verschiedene Verkehrsmittel vor Ort zur Auswahl gestellt. Die verschiedenen Unterkünfte, Ernährungsformen, Ausrüstung und Mobilität können sogar für eine Einzelperson oder eine Gruppe als CO2- Fußabdruck genau abgebildet werden. In der Komplexität ist das der erste Ansatz, überhaupt den CO2-Fußabdruck einer Expedition zu erfassen, und das bei gleichzeitig komfortabler Bedienung.
So kann selbst die Winterbesteigung des Mount Everest, mit all ihren unterschiedlichen und umfangreichen Logistikaufwendungen detailliert erfasst werden. Das Ziel in der Zusammenarbeit von Wilderness International liegt darin, erst einmal ein Tool für das Messen komplizierter Reisevorgänge im Outdoor-Bereich möglich zu machen.
BY FAIR MEANS “Sportliche Höchstleistungen durch Verzicht und das ermöglichen gleicher sportlicher Herausforderung für zukünftige Generationen”
Nachhaltiger Alpinismus
By fair means ist als neue Methode an einen nachhaltigen Alpinismus-und Expeditionsstil gerichtet. Es orientiert sich an einer Sauberen Kletterethik in der auf Hilfsmittel verzichtet wird, aber auch an Problemen einer globalisierten Welt mit der Herausforderung Klimawandel und Generationengerechtigkeit.
Passend dazu habe ich neben dem CO2-Rechner auch an einem weiteren Tool maßgeblich mitgewirkt. Ein Wastemanual, das eine genaue Planung von Expeditions Abfällen mit ökologischer Ausrichtung möglich macht.
Dazu habe ich mit zwei Freunden die Organisation “Mountain Synergies” gegründet.
Und damit nun das letzte Stück für einen Nachhaltigen Expeditionsstil geschaffen. Maßgebend sind soziale Nachhaltigkeit, Reduktion und Kompensation sowie Bildung.
Schutz von Urwald
Die Emissionen können direkt durch den Schutz der entsprechenden Fläche Urwald ausgeglichen werden – eine runde Sache. So soll verhindert werden, dass dort gespeichertes CO2 durch Abholzung freigesetzt wird. Gleichzeitig werden wichtige Funktionen des Waldes für ein stabiles Klima bewahrt und kostbarer Lebensraum für Artenvielfalt bleibt erhalten.
Die gemeinnützige Stiftung Wilderness International kauft besonders artenreiche und ökologisch wertvolle Primärregenwaldgebiete in Westkanada und Peru. Spenden wie die aus der Kompensation refinanzieren den Kauf und ermöglichen den langfristigen Schutz der Gebiete.
Vorbereitung meiner Expeditionen
-Reduzieren von Verpackungsmaterial (insbesondere Plastik)
-Vegane Diet
-Lokales Training direkt vor der Haustür bei mir in Chamonix und den Alpen mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder Fahrgemeinschaften
reise
-Reduzieren von Emissionen durch längere Reisen und geringere Reisefrequenz
-Anreise mit Öffentlichen Verkehrsmitteln (ich habe z.B. 100% Ökostrom mit meiner Bahnkarte)
-Offsetten der Unvermeidbaren Emissionen durch Wilderness International, für meinem letzten Versuch am Everest habe ich etwas über 100m2 gesunden Regenwald geschützt.
Zustieg
-Ausrüstung wird von Trägern oder Tragtieren bis zum Basislager Transportiert, je mehr Leute ich anstellen kann desto besser
-Helikopter vermeiden
Besteigung
-Mein Basislager ist sehr minimalistisch (häufig nur ein Zelt in dem ich selbst koche)
-Keine-Spuren Approach: alle Menschlichen Abfälle werden aus den Hochlagern runter gebracht; minimaler Einsatz von fixiertem Sicherheitsequipment wie z.B. Schlaghaken oder Fixseilen
Nach der Expedition
-Teilen von Lektionen die gelernt habe im Hinblick auf Nachhaltige Lösungen